markus kaesler

painted by the sky

Painted by the sky ist eine fotografisch-ästhetische Versuchsanordnung vor der Fragestellung wie die Addition des Konkreten zur Abstraktion führt. Ausgangspunkt bildet dabei einer der wenigen Wahrnehmungseindrücke, den alle Mensch teilen können: der wolkenverhangene Himmel.

Unterschiedliche gedankliche Ansätze verweben sich auf mehreren Ebenen in zunehmend abstrakt-minimalistisch erscheinenden Fotografien:

Die erste Ebene besteht darin, dass die Arbeit auf international fotografierten Wolkenformationen beruht.
Licht aus Kuba, Israel, Holland, Deutschland, Brasilien, Israel und Spanien bildet die Basis der Belichtungsadditionen.

Jede dieser Fotografien bildet einen konkreten, nicht wiederholbaren, Moment ab.
Neben der rein optischen Entwicklung vom konkreten, gegenständlichen optischen Eindruck hin zu abstrakter Lichtmalerei werden so auch die Begriffe von Grenzen, Urspung, Herkunft hinterfragt und abstrahiert.

Vor der generellen Frage, was passiert, wenn Licht aus unterschiedlichen Ländern am gleichen Bild arbeitet.
Die zweite Ebene liegt im Entstehungsprozess der Arbeiten, der dadurch selbst essentieller Bestandteil der Bildaussage wird.

Die Arbeiten bauen sich so auf, dass die Mehrfachbelichtungen jeweils physikalisch durch das Negativ der vorangegangenen Belichtung entstehen.

Das bedeutet beispielsweise: das Ergebnis der dritten Belichtung ist ursächlich abhängig von der vorangegangen Doppelbelichtung und wird zugleich elementarer Teil einer folgenden vierten Belichtung.

Zu Bestehendem wird jeweils ein weiterer Belichtungsschritt hinzugefügt. Das Ergebnis ist die direkte optische Konsequenz der Fragestellung. Eine weitere assoziative Ebene erschliesst sich dadurch, dass die Arbeiten eine Symbiose aus den Elementen bilden, die als regenerative Energieformen die Energiewende maßgeblich mitbestimmen: Wind, Wasser und Licht.

Die Gliederung in 4 Gruppen zu 5 Fotografien greift das Negativformat von 4×5“ auf.