markus kaesler

artist statement





Das Verbinden und Zusammenführen von Gegensätzlichem und das Ausloten der Zwischrenräume ist ein zentrales Motiv in meinen Arbeiten.
Wie sieht das Dazwischen aus? Was passiert, wenn Licht unterschiedlichen Ursprungs am selben Bild arbeitet ?
Ich verstehe meine Bilder als direkte Folge von Fragestellungen. Als eine Art Laborexperiment, bei dem ich als Künstler die Parameter vorgebe und dem Material Raum gebe sich selbst zu entfalten.
Dabei lote ich unterschiedliche spezifischen Eigenschaften des Materials aus und versuche mir diese in der Gestaltung von Bildsprachen, in der Bildaussage und in der Präsentation zu Nutzen zu machen.
All diese Ebenen sind in meinen Augen untrennbar miteinander verbunden.
Das Material und sein Verhalten während des Entstehungsprozesses selbst ist bereits ein immanent wichtiger Teil der finalen Arbeit.
Die Wahrhaftigkeit einer Arbeit hängt, meiner Ansicht nach, in hohem Maße von den Umständen ab, unter denen sie entstanden ist.
Es ist nicht nur der optische Eindruck, der ein Bild ausmacht, sondern auch der Prozess, der zum Bild führt.
Ich glaube fest an die erzählerische Kraft des seriellen Arbeiten in der Fotografie. Daher ist meine Arbeit meist eng mit konzeptionel- len Ansätzen verbunden, die oft auf struk- turierende Zahlen oder historischen Fakten zurückgreifen.
Diese Gerüst aus vorgefundenen Daten und Fakten bildet den Rahmen, in dem ich als Künstler am freisten agieren kann.
In diesem Rahmen liegt mein Fokus darauf, konzeptionell mit Materialitäten zu arbeiten und aus dem Material heraus einen Ausdruck zu erzielen, der meiner gewünschten Aussage entspricht.
Ich versuche, dass die Arbeiten auf mehreren Ebenen funktionieren. Einerseits auf einer formalästhetischen Ebene und andererseits auf einer Ebene der Integrität zwischen Entstehungsprozess und Bildaussage.